Teilnehmerberichte

Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells mit LEGO Serious Play online

Ein Bericht von Stefan Kraft, Teilnehmer der LEGO Serious Play-Online-Ausbildung im Oktober 2020

Hallo zusammen,

ich berichte euch von meinem ersten online-Workshop mit der
Methode LEGO Serious Play. Thema des Workshops war die Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells in einer Firma.

Genauer gesagt soll ein einheitliches Modell einer 42-Stunden-Woche für leitende Angestellt eingeführt werden.  Bei den Workshop-Teilnehmern handelte es sich um den Geschäftsführer und 6 weitere Führungskräfte.

Alle verfügen über reichlich Erfahrung an Meetings und Workshops, waren aber bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nie mit der Methode LEGO Serious Play in Berührung gekommen.

Als Einstieg habe ich eine Pre-Work-Aufgabe gestellt, nämlich den Bau eines Modells, dass sie beschreibt (Vorstellungsrunde), so wie wir es im Kurs gemacht haben.

Am Workshop-Tag habe ich den TN den Programmablauf und das Zeitraster vorgestellt und bin dann mit der Vorstellungsrunde eingestiegen. Zuvor hat jeder TN einen Zeiger gebaut.

Schon die Vorstellungsrunde war vielversprechend und hat für Erheiterung gesorgt.
Anschließend habe ich das Skills-build und die Single Brick metaphor Übung durchgeführt. Insbesondere die Aufgabe „Was ist dass“ hat super funktioniert und für viele Lacher gesorgt.

Spätestens bei der anschließenden Aufgabe „Baue ein Modell, dass für dich Arbeitszufriedenheit wiederspiegelt“ hatten alle verstanden, was es mit dem Storytelling auf sich hat und das es tatsächlich darum geht, mit einem Spielzeug eine ernste Thematik zu bearbeiten.

Zwischendurch habe ich die Bedeutung der einzelnen Steine bei den TN abgefragt, um die Konzentration beizubehalten bzw. zu erhöhen. Selbstverständlich habe ich den TN erläutert, warum ich so vorgehe, denn es war tatsächlich so, dass einige nicht aufgepasst haben, aber dann wieder fokussiert waren.

Bis zur eigentlichen Fragestellung und dem Bau der individuellen Modelle hat es ca. 1,5 Stunden gebraucht. An dieser Stelle habe ich eine Pause von 20 Minuten eingebaut.

Die anschließende Fragestellung lautete dann:

Individual-Modell-Build (Baustufe 1):
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine 42-Stunden-Woche eingeführt werden kann?

Die TN haben dann ihre Modelle vorgestellt. Ich brauchte hier selbst keine Fragen zu stellen, denn die TN hatten selber reichlich Fragen gestellt.

Anschließend habe ich die TN zwei Priorisierungen für das gemeinsame Modell vornehmen und fotografieren lassen.

Das gemeinsame Modell habe ich dann per „Magic-Hands“ gebaut und die Geschichte dann mehrfach erzählen lassen. „Fist of Five“ habe ich ebenfalls, wie im Kurs besprochen durchgeführt. Ich brauchte dafür nur zwei Durchgänge.

Zwischendurch gab es reichlich Gesprächs- und Reflexionsbedarf der Teilnehmer. Das habe ich so laufen lassen (Folge den Leuten, nicht dem Prozess). Ich habe lediglich darauf geachtet, dass nicht in andere Themengebiete gesprungen wurde. So mache ich es sonst auch.

Ich würde also beim nächsten Workshop den Zeitrahmen etwas großzügiger fassen und dann lieber noch eine weitere Pause einschieben, um etwas flexibler zu bleiben. Die Gruppengröße habe ich als sehr angenehm empfunden. Auch der Zeitaufwand von 1,5 Stunden für die Einführungsübungen ist Ideal und wurde von den Teilnehmern eher als Hilfreich empfunden. Hier habe ich gedacht, dass irgendjemand fragen würde, wann es denn endlich um das eigentliche Thema geht. Es war aber nicht so.

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv.

Folgende Äußerungen gab es:

  • „Neue Horizonte erschließen mit Spielzeug- Unglaublich aber fantastisch“,
  • „Hätte nicht gedacht, so in den Flow zu kommen“, „Mit Spaß ein wichtiges Thema bearbeiten“,
  • “Kurzweilig trotz Dauer“,
  • „Schön, dass alle mitgemacht haben“ usw.

An dieser Stelle bedanke ich mich nochmal bei dir Jens. Die Methode hat mich überzeugt.

Ich werde damit verstärkt weiterarbeiten.

Stefan Kraft