Tipps und Tricks: LEGO SERIOUS PLAY Sets kaufen oder leihen? Tipps für neue Trainer und Moderatoren

6. Februar 2019

Lego-Aufbewahrungssystem mit roten Schubladen, gefüllten Plastikdosen, Bauplatten und mehrfarbigen Netztaschen auf einem Holzboden.

Wann lohnt sich der Kauf von LEGO SERIOUS PLAY Sets?

Nachdem ich neuen Trainern und Facilitatoren der LEGO SERIOUS PLAY-Methode bereits einige Tipps zum Vermeiden von Fallstricken und zum Transport und der Aufbewahrung von Steinen gegeben habe, gebe ich hier Hinweise, unter welchen Gesichtspunkten der Kauf von LEGO SERIOUS PLAY Sets lohnt oder ob man Steine besser leihen sollte.

Als neu ausgebildeter Facilitiator, Trainer oder Moderator will man nur eins: sofort loslegen. Allerdings kann eine Erstausstattung mit rund 2.000 EUR sehr schnell ins Geld gehen. Daher sollte man sich als neuer Trainer Gedanken machen, was man wirklich braucht – und ob.

Ob sich die Erstinvestition lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

Bin ich interner oder externer Moderator?
  • Ein interner Trainer hat unter Umständen den Vorteil, die Sets auf Firmenkosten zu beschaffen. Ein externer trägt die Kosten in der Regel selber, sofern er nicht die Kosten für Material an den Kunden weiter belasten kann oder möchte.
Wie will ich LEGO SERIOUS PLAY einsetzen?
  • Soll LEGO SERIOUS PLAY mehr in der Arbeit mit Einzelnen oder mit Teams eingesetzt werden? Wer mehr mit Einzelnen und mit Modellen der Baustufe 1 „individuelle Modelle“ arbeitet, für den reichen Windows Exploration Sets in der Regel aus.
  • Auch wer in Teams arbeitet, muss sich überlegen, welche Art von Workshops der Schwerpunkt sein soll. Für Feedbackworkshops sind Starter Kits z.B. gut geeignet. Aber auch sehr einfache gemeinsame Modelle der Baustufe 2 „gemeinsame Modelle“ lassen sich schon mit mehreren Starter Kits erreichen. Der Nachteil: die Sets sind hinterher vermischt und es erfordert hohen Sortieraufwand, die Steine wieder zu trennen.
  • Für komplexere Modelle mit höhere Aussagekraft oder Modelle der Baustufe 3 „Systemmodelle“ werden jedoch das Connectors Kit bzw. Landscape and Identity Kit benötigt.
Wie oft kommt LEGO SERIOUS PLAY zum Einsatz?
  • Wer plant, die LEGO SERIOUS PLAY-Methode in sein Standardrepertoire aufzunehmen, für den kann sich der Kauf lohnen. Allerdings würde ich auch hier nicht zu einem sofortigen Kauf raten. Denn die Kosten für die Sets müssen sich durch das zu erwartende Honorar amortisieren. Grade Facilitatoren, die am Anfang ihrer Karriere stehen und noch nicht über einen großen Kundenstamm und ein entsprechendes Auftragsvolumen verfügen, sollten sich die Ausgabe zweimal überlegen.

Eine Alternative zum Kauf kann daher das Leihen sein.

Der inoffizielle LEGO®-Verleih LeanSP zum Beispiel verleiht LSP-Moderationskoffer, liefert diese direkt an den Veranstaltungsort und holt dort wieder ab. Jeder Trolley-Koffer enthält z.B. ein Identity & Landscape Set und das Material kommt sortiert in wiederverschließbaren Behältern.

Nach dem Workshop muss das Material nicht sortiert werden. Der Verleih sortiert und reinigt das Material nach Rückgabe. Das kann, je nach Anzahl der Koffer, eine große Zeitersparnis bedeuten. Der Anbieter versendet klimaneutral mit UPS oder DHL und weil die Steine öfter benutzt werden, muss weniger Kunststoff produziert werden.

Der Verleih wurde von Christoph Köpernick, auch ein zertifizierter Moderator für die LEGO® SERIOUS PLAY® Methode, Anfang 2015 gegründet. Er verleiht in Deutschland und in alle EU-Länder. Die Sortierung der Steine und die Transportlösung hat er im Laufe der Jahre, nach eigenen Workshops und dem Austausch mit Moderatoren immer weiter verfeinert.

Die Leihe bietet sich vor allem für Einsteiger mit noch geringer Anzahl an Workshops an, sowie für diejenigen, die die Methode nur gelegentlich nutzen wollen.

Sollte dann später doch der Bedarf nach eigenen Sets steigen, bietet Christoph auch den Kauf von Moderationskoffern sowohl mit oder ohne LEGO-Inhalt an.

Ich selber greife auf die Leihe zurück, wenn ich größere Workshops moderiere und mit der Bahn anreise. In diesen Fällen ist für mich der Transport zu unhandlich, das Schleppen zu umständlich und der Sortieraufwand zu groß.