9. Dezember 2024
Vor kurzen habe ich eine Gruppe an Absolventen im #onlineLSP „build-along“-Prozess für das gemeinsame Modell geschult. Eine der Teilnehmerinnen war jedoch im Urlaub und obwohl ihr Hotel mit Highspeed-Internet warb, war es für sie nicht möglich, ihr Video zu übertragen. Wir konnten sie also nur hören, aber nicht sehen. Sie allerdings konnte uns sehen.
Dennoch mussten wir mit unserem online LSP-Workshop weitermachen und so nutzten wir einfach die visuellen Möglichkeiten eines gemeinsam genutzten Bildschirms für uns aus. Jana baute ihr Modell also wie die anderen auch, auch wenn wir sie dabei nicht sehen konnten. Für den Prozess aber war das unerheblich. Beim Teilen der Geschichten (aka Storytelling) konnte sie allerdings ihr Modell nicht in die Kamera halten (wir konnten sie ja nicht sehen).
Ich bat sie daher, ein klares Foto von ihrem Modell zu machen und es mir per Email zuzusenden. Ich habe dann meinen Bildschirm geteilt und sie angewiesen, meine Hände zu führen, wobei ich den Mauszeiger über das Bild bewegt habe, so dass es die übrigen Teilnehmer sehen konnten. Ich fing mit den Worten an: „Jana, bitte sag mir, wo ich mit dem Mauszeiger beginnen soll und führe mich durch das Modell. Sage uns bitte, wofür steht die Minifigur, wofür die Brücke, etc..“. Sie erzählte uns so schließlich eine runde Geschichte dieses Modells: Die Minifigur steht für den Mentor, der die Teilnehmer (Augen) dirigiert und mit ihnen gute wie schlechte Erfahrungen teilt (hellgrüner, grüner und roter Stein) und Brücken baut (graue Steine) und diese mit der Welt der Teilnehmer verbindet (grüner Stein). Auf diese Weise konnten wir alle an ihrer Geschichte teilhaben und sie gleichzeitig voll in die Gruppe integrieren, wobei sie ihre Geschichte das gleiche Gewicht bekam, wie das der anderen.
Wenn man also vor der Herausforderung steht, dass einen ein Teilnehmer sieht, aber selber kein Video hat, dann:
So stellen Sie eine 100% Beteiligung sicher und können gleichzeitig mit dem Workshop weitermachen.