Warum ist die Facilitation wichtiger als die Methode?

Ich stelle immer wieder fest, wie Beiträge im Überfluss rund um faszinierende Methoden wie LEGO Serious Play oder PlaymobilPRO kreisen – und ich selbst trage ebenfalls dazu bei, indem ich zahlreiche Beiträge zu diesen Ansätzen veröffentliche.

Ehrlich gesagt, diese Methoden haben sich als meine absoluten Favoriten erwiesen, wenn es darum geht, Menschen auf effektive und effiziente Weise einzubeziehen und tatsächlich Ergebnisse zu erzielen.

Doch hierbei sollten wir nicht übersehen: Die Methoden sind nur ein Teil des Ganzen! Ihr Erfolg hängt ganz maßgeblich von einer meisterhaften und geschickten Moderation ab. Genau das vermitteln wir beispielsweise in unseren Schulungen zur LSP-Facilitator-Ausbildung von SERIOUSWORK oder der PlayWork.pro-Facilitator-Ausbildung für PlaymobilPRO. Dies ist der Dreh- und Angelpunkt, auf den mein Team und ich all unsere Bemühungen ausrichten.

Viele wenden diese Methoden an, weil sie als modern und trendy gelten – gewissermaßen „cool“ sind. Doch dabei vergessen sie oft: Wenn du nur einen Hammer zur Verfügung hast, sieht die ganze Welt wie ein Nagel aus.

Die Qualität der Moderation überstrahlt die Methoden im Workshop, da sie einen unmittelbaren und kraftvollen Einfluss auf die Interaktion, das Engagement und die Effektivität der Teilnehmer ausübt. Es ist von essenzieller Bedeutung, diesen Aspekt zu berücksichtigen und zu schätzen.

Hier sind einige Gründe, warum die Facilitation Vorrang vor der Methode hat:

1. Engagement und aktive Beteiligung: Selbst die ausgeklügeltste Methode kann ihren Glanz verlieren, wenn die Teilnehmer nicht mit vollem Engagement dabei sind und sich nicht aktiv beteiligen. Hier kommt die Kunst der Moderation ins Spiel, denn sie schafft eine einladende Atmosphäre, die die Funken des Engagements entfacht. Ein geschickter Facilitator ermutigt die Teilnehmer dazu, ihre Gedanken und Ideen einzubringen, und das hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Gesamtwirkung des Workshops.
2. Anpassung an die Gruppendynamik: In der Kunst der Moderation liegt auch die Fähigkeit, die gewählte Methode geschmeidig an die Bedürfnisse und Interaktionen der Gruppe anzupassen. Diese maßgeschneiderte Anpassung ist von entscheidender Bedeutung, um herausragende Ergebnisse zu erzielen. Ein geschulter Facilitator erkennt die subtilen Nuancen der Gruppendynamik und passt die Herangehensweise an, um ein optimales Umfeld für Kreativität und Zusammenarbeit zu schaffen.
3. Strukturierte Kommunikation: Die Kunst der Moderation manifestiert sich auch in der klaren Kommunikation der Workshop-Ziele und der Etablierung einer effektiven Struktur für Diskussionen und die Behandlung von Themen. Ein erfahrener Facilitator sorgt dafür, dass jeder Teilnehmer auf derselben Seite ist, was die Ziele angeht, und dass die Gespräche geordnet und produktiv verlaufen. Diese geschickte Strukturierung ermöglicht es, den Fokus zu halten und das Beste aus der gemeinsamen Zeit herauszuholen.
4. Förderung der Kommunikation und Konfliktlösung: Eine qualitativ hochwertige Moderation ist auch ein Meister der Kommunikation. Konflikte können auftauchen, und hier kommt die Fähigkeit zur Konfliktlösung und Förderung positiver Interaktionen ins Spiel. Ein geschulter Facilitator schafft ein Umfeld, in dem die Teilnehmer sich gehört und verstanden fühlen, was zu einer offenen und fruchtbaren Kommunikation führt. Diese geschmeidige Kommunikation hat einen Dominoeffekt und beeinflusst das gesamte Workshop-Klima positiv.
5. Anpassungsfähigkeit und reibungsloser Ablauf: Die Kunst der Moderation ist geprägt von Flexibilität. Erfahrene Facilitatoren wissen, dass unvorhergesehene Ereignisse auftreten können. Ein geschickter Facilitator navigiert geschmeidig durch diese Situationen, passt sich den Gegebenheiten an und sorgt dafür, dass der Workshop ohne Störungen voranschreitet. Diese Fähigkeit zur Anpassung gewährleistet einen nahtlosen Ablauf und trägt zur Effektivität und Qualität des Workshops bei.

Fazit:

Facilitation schafft eine wohlwollende Atmosphäre, die effektive Kommunikation begünstigt. Sie spielt eine maßgebliche Rolle dabei, sicherzustellen, dass die ausgewählte Methode in ihrer vollen Wirksamkeit genutzt wird, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Während die Methode den strukturierten Rahmen liefert, innerhalb dessen der Workshop abläuft, liegt die Verantwortung der Facilitation darin, diesen Rahmen mit Leben zu erfüllen und eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.

Genau hierin liegt der Beweggrund, warum wir in unseren Ausbildungen und Workshops einen besonderen Schwerpunkt auf die Feinheiten der Facilitation-Techniken und die präzise Wahl der Worte legen. Die Methoden sind zwar das Gerüst, doch sie optimal einzusetzen, erfordert wahres Können. Schon das Auslassen einer einzigen Technik oder eine unpassende Formulierung können eine unerwartete Wendung im Ergebnis hervorrufen. Hier zeigt sich die Kunst der Moderation in ihrer ganzen Bedeutung.